Endoskope in der Medizin

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Per Definition ist das Endoskop ein Gerät zur Betrachtung innerer Hohlräume und stellt eine Zusammensetzung aus den altgriechischen Wörtern éndon (innen) und skopein (beobachten) dar. Meist handelt es sich bei den besagten inneren Hohlräumen um das Innere von Organismen, oder sonstigen technischen Hohlräumen. Ursprünglich wurde das Gerät für die humanmedizinische Diagnostik entwickelt und wird tagtäglich für operative Eingriffe an Mensch und Tier verwendet.

Bezüglich der Endoskope für die Medizin gibt es zwei Grundarten, welche sich die starren bzw. die flexiblen Endoskope nennen. Oftmals werden Hersteller-bezogen auch andere Eigennamen für diese verwendet. Grundsätzlich setzt sich das herkömmliche Gerät immer aus drei Basiskomponenten zusammen. Zu diesen gehören die Lichtquelle, der Lichtleiter und das Endoskop inklusive Bildleiter.
Ein starres Endoskop funktioniert so, dass es die wahrgenommene Bildinformation des Objektes oder Raumes durch ein eingebautes Linsensystem an das Okular weiterleitet. Während das flexible Endoskop Bild und Licht über Glasfaserbündel überträgt. Starre Endoskope werden im Medizinbereich als Arthroskop, dieses wird bei einer Gelenkspiegelung eingesetzt, oder als Zystoskop, dieses dient in der Urologie der Spiegelung der Harnblase, bezeichnet. Ein Beispiel für flexible Endoskope für die Medizin ist wiederum das Gastroskop, welches der optischen Darstellung von Schleimhäuten, der Speiseröhre und des Magens bzw. des Zwölffingerdarms dient. Erwerben kann man ein solches Endoskop zum Beispiel bei der Hipp Endoskop Service GmbH. Des Weiteren auch das Koloskop oder das Bronchoskop.
Die ältesten und einfachsten Endoskope bestanden schlichtweg aus einem starren Rohr, durch welches das Licht hineingespiegelt wird. Die Betrachtung geschah über das bloße Auge. Die erste Weiterentwicklung der Geräte bestand darin, ein ortsfern erzeugtes Licht über Glasfaserbündel an die Rohrspitze zu bringen und anschließend auch die Bildinformation über besagte Glasfaserbündel zurück zum Auge des Betrachters zu führen.
Jüngste Unterarten der flexiblen Endoskope sind die Videoendoskope, welche durch Digitaltechnik eine Bilderzeugung und -übertragung erlauben. Dieser Vorgang funktioniert über einen Chip, welcher am Objektiv des Videoendoskops angebracht wird und die Digitalisierung des Bildsignals durchführt. Die Bildqualität wird von der Qualität des Linsensystems, des Videochips sowie der Beleuchtung und Nachbearbeitung beeinflusst. Dennoch haben Videoendoskope grundsätzlich eine höhere Auflösung als herkömmliche Geräte. Daraus folgt, dass Videoendoskope heute eine Darstellung in 1080p erreichen, welche als ideal gilt.

In der Medizin besitzen Endoskope weitere Komponenten, welche über die zuvor beschriebenen Basiskomponenten hinausgehen. Beispiele dafür sind eine Gaspumpe, eine Absaugpumpe, einen Koagulator zur Blutstillung oder Kanülen zur Injektion.
Endoskope verfügen über eine spezielle Kennzeichnung, welche wesentliche Informationen über das Gerät preisgibt. Die Kennzeichnung befindet sich in der Regel am Schaft oder dem Griffstück. Die drei Kennzeichnungskomponenten werden in der Reihenfolge des Arbeitsdurchmessers, des Blickwinkels und des Sichtwinkels angegeben.

Endoskope für die Medizin sind heutzutage nicht mehr wegzudenken, da sie eine präzisere Diagnostik erlauben und so Leben retten können.


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