Rollstühle
Der Rollstuhl ist ein sehr wichtiges Hilfsmittel für Menschen, die in ihrer Gehfähigkeit eingeschränkt sind. Mit ihm gewinnen sie eine Mobilität, die es ihnen möglich macht, mobil zu sein und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. In Deutschland leben mehr als 1,5 Millionen Menschen, die ganz oder teilweise auf einen Rollstuhl angewiesen sind.
Die Geschichte des Rollstuhls ist uralt und seine Erfindung liegt völlig im Dunklen. Sicher hat es Sitze mit Rollen schon bald nach der Erfindung des Rades gegeben. Fakt ist außerdem, dass es schon im 15.Jahrhundert Rollstühle mit Seilzug-Antrieb gab und der im 16.Jahrhundert in Spanien herrschende König Philipp II. einen Rollenstuhl mit verstellbarem Rückenteil und einer Fußstütze hatte. Den ersten selbst fahrenden Rollstuhl mit Kurbelantrieb baute sich 1655 ein gelähmter Nürnberger Uhrmacher selbst. Im Jahr 1869 wurde das erste Patent für einen Rollstuhl in den USA eingetragen. Auf der Weltausstellung, die 1873 in Wien stattfand, hatten sich die Organisatoren eine ganz spezielle Fahrmöglichkeit für die Besucher ausgedacht. Sie konnten sich, falls der Weg über das riesige Gelände ihnen zu stressig wurde, in Schiebe-Rollsesseln durch die Ausstellung fahren lassen. Aber es dauerte noch lange, bis jeder Betroffene Anspruch auf einen seinen Bedürfnissen angepassten Rollstuhl hatte.
Heute gibt es sehr verschiedene Rollstuhltypen für unterschiedliche Zwecke und Behinderungsarten. So wird zwischen einem handbetriebenen und einem elektrischen Rollstuhl unterschieden. Bei den handbetriebenen gibt es den Schieberollstuhl, in dem passive Personen geschoben werden können und den Selbstfahrer-Rollstuhl. Bei diesem wiederum werden Greifreifen-Rollstühle und Handhebel-Rollstühle unterschieden. Bei den elektrischen Rollstühlen gibt es solche mit Front-Heck oder Nabenantrieb und die sogenannten Scooter. Es gibt Rollstühle nur für den Innenbereich, speziell für den Außenbereich und kombinierte Modelle.
Daneben gibt es auch noch ganz verschiedene Spezialrollstühle, so auch bei der Riedel & Pfeuffer GmbH Haus der Gesundheit. Zu ihnen gehören Trippelrollstühle, Aktivrollstühle, Sportrollstühle, Rennrollstühle Leichtgewichtsrollstühle, Pflegerollstühle, Duschrollstühle Lagerungsrollstühle, Multifunktionsrollstühle und spezielle Kinderollstühle.
Gerade bei den Spezialrollstühlen ist natürlich auch jede Menge Technik im Einsatz. Moderne Rollstühle können die in ihnen sitzenden Menschen aktiv unterstützen, in dem nicht nur Sitz, Lehne und Fußstützen genau körpergerecht angepasst werden können, sondern zum Beispiel auch Steh-oder Liegepositionen möglich werden. Eingebaute Liftsysteme ermöglichen das leichtere Umsteigen ins Auto oder ins Bett.
Ausgerüstet mit einem modernen Rollstuhl erreichen Betroffene einen hohen Grad an Selbstständigkeit und Mobilität, an den vor hundert Jahren noch in keiner Weise zu denken war. Sie leisten deshalb einen sehr wichtigen Betrag zur einem (trotz Behinderung) selbst bestimmten guten Leben. Gleichzeitig können sie aber auch erreichen, dass die noch vorhandene körperliche Beweglichkeit erhalten bleibt und sich unter Umständen sogar verbessert.
Jeder gesetzlich Krankenversicherte hat bei den entsprechenden gesundheitlichen Voraussetzungen Anspruch auf einen Rollstuhl, viele bekommen auch zwei für die unterschiedlichen Anwendungsbereiche.
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